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Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Berlin

Entwurfsidee / Leitgedanke
Das Planwerk Innenstadt sieht langfristig eine Wiederherstellung des ehemaligen Wilhelmplatzes vor. Der neu zu errichtende Bau ist somit Teil der Nordkante dieses zukünftigen, momentan noch fiktiven städtischen Freiraumes. Neu- und Bestandsbau des BMAS können nicht anders als baulich voneinander getrennt errichtet werden, weil durch die Zurücksetzung der Bauflucht am ehemaligen Wilhelmplatz durch die DDR Voraussetzungen geschaffen wurden, die eine geschlossene Blockrandschließung im Grunde vereiteln. Wir bieten als Lösung an, den zwangsläufig entstehenden Spalt in der Platzkante mit einem Raum bildenden Oberdach zu schließen. Der darunter entstehende Raum ist Verbindungsraum und sozialer Freiraum in Einem. So schaffen wir visuell und ideell die funktionale Verbindung beider
Bauteile.

Wie selbstverständlich wächst das Verbindungsdach aus dem Neubau heraus, zeichnet die Blockkante nach und streckt sich über die Traufe des Altbaus. Dabei werden die historischen Fassaden weder verstellt noch tangiert. Über den Luftraum hinweg entsteht ein Zusammenhang des Ensembles, der Baublock wird wenn auch nicht massiv, so doch mit einem Bauwerk geschlossen. Das Ensemble ist ein nachhaltiger Beitrag zur Stadtgestaltung und hat Bestand als Teil der Platzwand des der Zukunft wieder entstehenden Wilhelmplatzes

Architektonisches Gestaltungskonzept
Es soll ein Gebäude mit zeitloser Architektur entstehen. Zwischen DDR-Plattenbau und 30er-Jahre-Monumantalität verzichten wir bewusst auf eine auftrumpfende Antithese, sondern praktizieren Bescheidenheit durch Pragmatismus. Die Fassadenteilung und -gliederung passt sich den Erfordernissen der Büronutzung an. Durch seine Materialität und die Strenge fügt sich der Neubau unaufgeregt in das Ensemble der Bestandsgebäude des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ein.

Freiraum
Den großen Freiraum, beginnend unter dem Verbindungsdach, definieren wir als „Esplanade“. Er soll sich über die gesamte Länge des Bestandsensembles erstrecken und vielfältige Nutzungen erfüllen. Kommunikationsraum zwischen Neu- und Bestandsbau, Aufenthaltsbereich und Erweiterung der Kantine im Sommer, Ziergarten.
Um den verschiedenen Nutzungsanforderungen einen einheitlichen gestalterischen Rahmen zu geben, ist die Fläche in ein schachbrettartiges Muster unterteilt. Die einzelnen Felder des Rasters werden der Funktion entsprechend unterschiedlich bespielt. Unter anderem verwendete Materialien und Gestaltungselemente sind Hecken, Natursteinpflasterung und Rasenflächen. Dadurch ergibt sich ein abwechslungsreiches, aber gleichzeitig auch aufgeräumtes und einheitliches Gesamterscheinungsbild.

Details

6 Geschosse

Nutzfläche: 2.800 qm
Bruttogrundfläche: 4.400 qm
Bruttorauminhalt: 11.900 cbm

Wilhelmstraße 50
10117 Berlin

Projekt Info

Bauherr: Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Wettbewerb

Projekttyp: Verwaltung, Büro

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